über Ehre, Respekt und gemeinsame Wege
"Ehre", "Respekt"- mit was für Wörtern werfe ich denn nun schon wieder um mich? Und warum? Vor allem, wenn es um Lehrer geht, tun wir uns manchmal schwer, überhaupt etwas positives zu fühlen. ABER!
Es gibt sie: die Menschen, die einen begleiten können, denen man sich öffnen kann, sich geben kann, wie man ist, die Wissen nicht nur besitzen, sondern auch leben - und die dies zu öffnen wissen. Wahre Lehrer.
Ehre: verdienter Achtungsanspruch.
jm. ehren: achten, anerkennen, honorieren, in Ehren halten, respektieren, schätzen, würdigen
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Der Begriff der Ehre geht auf das altnordische Wort êre zurück. Ursprünglich mit der Bedeutung der Anerkennung verwand, verwendet man das Wort "Ehre" in der heutigen Zeit immer negativer. Die Bedeutung bewegt sich immer mehr hin zu "Ehre bewahren" = "sein Gesicht wahren" .
Wessen Fußstapfen will man folgen?
In dem Moment, in dem man frei und eigenverantwortlich seine Entscheidungen trifft, kann und sollte man sich selbst einen Lehrer aussuchen, der zu einem passt und dem man sich öffnen kann.
Wie wichtig es ist, einen guten Lehrer gefunden zu haben, und diesem einen Platz in seinem Herzen zu geben, erkennt man manchmal erst, nachdem man lange oder schwierige Strecken zurückgelegt hat. Als wie gut erweist sich der Rat, den man bekommt? Ein starker Lehrer begleitet, indem er seinen Schüler stark macht, mit ihm durch Fehler geht, auch mal nein sagt und sich immer wieder überprüfen lässt bis zu dem Punkt, an dem man gemeinsam das gelernte System tragen kann.
Respekt: Zurückschauen, Rücksicht, Berücksichtigung
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"Respekt", von lat. "respectus", ist im deutschen Sprachgebrauch ein hartes Wort, das sich in unterschiedlichsten Verhaltensformen ausdrücken kann wie etwa: Angst, Toleranz, Anerkennung, Vorsicht. Auch hier lässt sich aus der anerkennenden Bedeutung ein starker negativer oder aggressiver Unterton herauslesen.
Gemeinsame Wege
Jeder Lehrer, den wir in unserem Herzen tragen, geht mit uns gemeinsam einen Weg. Jeder, nicht nur Schamanen, können die Kraft ihrer Lehrer auf diesem Weg spüren. Gemeinsam hat man Methoden oder Wissen geprüft und angewandt und hat Vertrauen entwickelt. Jeder geht für sich auf diesem Weg, aber immer verbunden miteinander durch das System, das man gelernt hat. Einen Lehrer anerkennen heisst auch, sich selbst anerkennen, die Arbeit, die man selbst geleistet hat, der Weg, den man selbst zurück gelegt hat.
Dank
Ich bin meinen Lehrern Stephan und Christine zutiefst dankbar dafür, dass sie mit mir gearbeitet haben und mich so viel gelehrt haben. Ich habe viele unterschiedliche Lehrer erlebt und dabei auch einige schlechte Erfahrungen gemacht. Umso wertvoller ist für mich diese Ausbildung, die mich so weit gebracht hat. Ich stehe jetzt auf eigenen Beinen, gehe meinen eigenen Weg mit Stärke und Erfahrung, die ich einer guten Lehre und guten Lehrern verdanke.
Wer noch ein bisschen mehr über die Arbeit von Stephan und Christine erfahren möchte, kann zum Beispiel hier einen Artikel in der "Sein" lesen, den Stephan geschrieben hat.
Warum fällt es vielen Menschen schwer, einem Lehrer Ehre und Respekt zu erweisen? Warum haben diese Worte in unserer Sprache immer mehr die Tendenz lediglich im Negativen gebraucht zu werden?
Ich lasse diese Fragen offen und freue mich, wenn du dir selbst Gedanken darüber machst. Gemeinsam bearbeiten können wir sie gerne in der Herbst- und Winterzeit im Rahmen der "Rad des Lebens"-Reihe.
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