Der Herbst und die alten Feste

Samhain - Zeit jenseits der Zeit

Samhain (gälisch, ausgesprochen 'so-en') ist in der heidnischen Tradition die Zeit zwischen den Jahren. Das alte Jahr ging mit den letzten Oktobertagen zu Ende, das neue Jahr beginnt mit der zunehmenden Dunkelheit des Novembers. Wir können uns das ähnlich wie den Beginn des Lebens vorstellen, dass in Dunkelheit heranwächst, in der "Zwischenwelt" des Mutterschoßes. Ähnlich wie bei der Zeugung eines Kindes die Tore zwischen den Welten aufgestoßen werden, um eine Seele für den neuen Körper herbei zu holen, stehen die Tore zwischen der Menschen- und der Geisterwelt zu Samhain offen.

Die Natur gibt die Feste vor

Die Feste und Festzeiten, die uns Menschen begleiten, sind regional religionsübergreifend. Schon vor den heidnischen Völkern* (darunter fasse ich hier die vorchristlichen nordeuropäischen Waldvölker zusammen) und auch nach den christlich geprägten modernen Menschen wird die Natur zu diesen Zeitpunkten eine besondere Ausstrahlung haben und uns spüren lassen, dass "da gerade was passiert" - wenn wir aufmerksam sind. Das "Label" dieser Zeit, wie man es nennt, ist dabei zweitrangig. Die Mystik spielt eine Rolle. "Es sind Zeiten der Furcht, des Gelächters, des Frohsinns und der Gefahr - ein Geflecht von Gefühlen und Handlungen, das die fein säuberlich festgelegten Grundbegriffe der menschlichen Erfahrungen sprengt."(T.Cowan)

Riten und Rituale, die überdauert haben

Das Gedenken der Ahnen

Einen Tag nach "Allerheiligen" findet "Allerseelen" statt, der Tag, an dem man das Gedächtnis der Verstorbenen begeht. Die Wieder-Verbindung mit den Ahnen spielt auch an Samhain eine große Rolle, denn zu dieser Zeit können die Verstorbenen an ihr ursprüngliches Heim zurückkehren.

Sowohl in christlicher als auch in heidnischer Tradition war es dabei üblich, den Ahnen etwas zukommen zu lassen. 

 

Gemeinsam Essen - die Ernte geniessen

Auch das Erntedankfest fällt in die Zeit des Herbstes. Die Weidetiere wurden von weiter entfernten Wiesen in den Stall gebracht, die Jagdsaison ist wieder eröffnet. Gastfreundlichkeit und Gemeinsamkeit spielen eine große Rolle, auch Schabernack und Sexualität, Ausgelassenheit und Freude wollen in dieser Zeit erfahren werden. Dabei kommen auch Naturgeister ins Menschenreich, die zu dieser Zeit gerne Streiche spielen.

Licht und Dunkelheit

Dort, wo man sich gemeinsam getroffen hat, entzündete man ein großes Feuer, während man sein Haus im Dunklen gelassen hat. Die Geister konnten sich so in den Häusern austoben und schadeten dabei keinem Menschen. Am Ende der Feier zündete sich jeder eine Fackel am gemeinsamen, großen Feuers an und nahm es so mit nach Hause. Durch solche Feste war sowohl die Gemeinschaft gestärkt, als auch der Einzelne: man beging diese gefährlichen Tage im Schutz der Nachbarn, das starke Feuer der Gemeinschaft brachte wieder Schutz und Licht in das Heim, Schabernackgeister wurden ausgetrieben, da die Gemeinschaft sich um jeden gekümmert hat. Durch die fehlende Gemeinschaft sind in der heutigen Zeit solche magischen Feste eine Gefahr für den Einzelnen. Sensible Menschen können an diesen Tagen viel Verwirrung erleben.

Die Kraft der Ahnen & Orakeln

Egal, was für das nächste Jahr ansteht, welche Pläne man im Leben hat, ob die Gesundheit besser werden soll - die Kraft, die die Ahnen freisetzen, wenn man mit ihnen in Verbindung geht, ist nicht von der Hand zu weisen. Wie auch immer sie zu Lebzeiten waren, der Aufenthalt in der Zwischenwelt macht sie zu guten Unterstützern von uns Lebenden. Genauso vielfältig wie die Persönlichkeiten, die man in seiner Ahnenreihe hat, sind auch deren Möglichkeiten uns zu unterstützen.

 

Eine beliebte Aktivität, die besonders gut funktioniert, wenn die Tore zwischen den Welten geöffnet ist, ist das Orakeln. Welcher Weg, Geliebter, Job kommen kann, ob es ein Kind gibt oder Reichtum, Samhain ist ein guter Zeitpunkt, um einen flüchtigen Blick in seine Zukunft zu erhaschen. Schamanisch begleitet lernt man dann, mit diesem Blick selbstbestimmt umzugehen.

Gemeinsam das Ahnenfest gestalten

 

Wer Lust hat, das Ahnenfest zu begehen, sich mit der Ahnenreihe zu verbinden und gemeinsam zu Feiern, dem lege ich das Rad des Lebens - Seminar im Herbst ans Herz. Schau einfach mal, ob es was für dich ist...

 

Dich interessiert noch mehr zum Thema Herbst? 

Hier ein Blogbeitrag zum Thema Herbst und Winter

Und bald folgt noch ein Blogbeitrag mit 5 Tipps zu Samhain. Stay tuned!

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Hannah Achenbach

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