Von Allerheiligen bis zum Dreikönigstag
Ein wichtiger Tag reiht sich nun an den anderen. Geblieben sind uns davon noch die christlichen Festtage. Unsere heidnischen Vorfahren haben sich die wichtigen Feiertage der Winterzeit nicht nehmen lassen, und so wurde nach und nach für jeden davon ein Heiliger gefunden, den man statt der ursprünglichen Wesenheit feiern kann.
Die Toten kommen - Allerheiligen & Allerseelen
1. & 2. November
Ahnenfeste waren früher ein festes Bestandteil unserer Kultur. Anders als in anderen Ländern hat sich dieser Brauch jedoch im Zuge der Moderne nicht halten können.
"Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft" Humboldt
Aufgeteilt in einen hohen Feiertag für die Besonderen und Heiligen und einen Tag für den Rest gedenkt man heute noch in der Kirche der Ahnen. Doch dabei geht uns eine Menge verloren. 254 Menschen haben einen Einfluss auf unser Leben aus schamanischer Sicht.
Nimm dir Zeit einfach einmal darüber nachzudenken, was in den letzten 200 Jahren vor deiner Geburt passiert ist, und was deine Vorfahren beeinflusst hat.
Respekt vor Mutter Natur und ihren geschöpfen
Nacht vom 2. zum 3. November
Als Hubertusnacht ist dieser Feiertag wohl nur noch den Jägern bekannt. Die Atmosphäre in der Natur ist wunderbar zu dieser Nacht: Die Hirsche röhren jetzt zur Brunftzeit. Doch rufen sie damit auch nach Respekt und Dankbarkeit für die Natur und Ihre kostbaren Geschöpfe. Zeit, sich zu bedanken und uns ins Bewusstsein zu rufen, wie reich sie uns beschenkt.
"Ich sehe deine guten und schlechten taten"
Nacht vom 5. zum 6. Dezember
Bist du mit deinem Stiefel gut über die Welt gewandert, füllt er sich mit Leckereien. Hast du jedoch gegen die Gesetze von Mutter Natur verstossen, kommt der Krampus zu dir und du bekommst die Rute.
Der Schrecken vor den Gesellen der Erdmutter galt früher nur den Erwachsenen - diese allein wurden bewertet und gelobt oder geächtet.
Wintersonnenwende
Nacht vom 21. zum 22. Dezember
Die längste und dunkelste Nacht des Jahres. Das Licht wir wieder geboren und wir feiern die tiefste Weiblichkeit, die der Mutter. Wir kennen unsere Schattenseiten und haben auch in uns unser Licht gefunden. Verbunden mit unseren Ahnen und begleitet von ihrem Schutz können wir nun die wichtigsten Tage des Jahres begehen: die Rauhnächte,
die Zeit zwischen der Zeit.
Heiligabend
24. Dezember
Die Geburt des männlichen Prinzips. Dazu passend wurde zu heidnischen Zeiten opulent gefeiert, mit Wildschweinbraten und fetten Speisen. Die Sippe lebte zu den Rauhnächten eng zusammen. Das war wichtig für das Orakeln, um zu sehen, wie das nächste Jahr ausfallen würde. Das Verhalten jedes einzelnen trägt zu Erfolg oder Misserfolg der Sippe im nächsten Jahr bei.
Wolfsnächte
Zwischen 21.Dezember
und 6.Januar
Wie lange die Rauhnächte tatsächlich sind ist regional und manchmal sogar von Jahr zu Jahr verschieden. Die Zeit zwischen der Zeit bringt uns an den Ort vor unserer Geburt und nach unserem Tod. Austreibungen, Orakel und Beschwörungen wurden vom Kundigsten der Sippe unternommen. {Vorbereitung} {Ritual}
Ritual der Bereinigung
Vom 27. auf den 28. Dezember
Wenn die Rauhnächte nicht gut liefen oder ein Unglück geschah, ist jetzt ein Ritual zur Bereinigung möglich. Ändert sich dabei auch die innere Haltung, werden die ungünstigen Ereignisse keine negativen Auswirkungen auf das nächste Jahr haben.
Wichtig dabei ist, einen Zugang zu seinem höchsten Ich zu wahren. {Anleitung}
Silvester
Schreibe all deine Wünsche für das nächste Jahr auf Zettel, falte sie und zu Silvester ziehe einen. Arbeite an dessen Erfüllung.
Schreibe 10 Erlebnisse aus deinem Jahr auf und teile sie zu Silvester mit deinen Liebsten.
Lasse Erinnerungen gehen: Schreibe schmerzhafte Erinnerungen auf einen Zettel und übergib sie zu Silvester dem Feuer. Nimm dabei die Erinnerung als einen Teil von dir an, der war aber dich nicht definiert.
Nacht der königinnen
Nacht vom 4. zum 5. Januar
Hohe Frauen Nacht
Warum bist du hier? Wenn du Königin oder König wärest, wofür würdest du stehen? Was ist deine Botschaft an die Welt? Heute Nacht ist ein guter Zeitpunkt, dir darüber Gedanken zu machen und einen Plan zu fassen, gehört zu werden. Besuche die Rad des Lebens Seminare, wenn du noch nicht weisst, was (oder wie) du der Welt zu geben hast.
Das wilde treiben
Nacht vom 5. zum 6. Januar
Als Perchtenläufe findet man im südlichen deutschsprachigen Raum Europas wilde Umzüge der guten und schlechten Geister von Mutter Natur, Boten ihrer hellen und dunklen Kräfte. Ausgetrieben wird das Dunkle, im Angesicht des Todes, gelockt wird mit Liebe und Gaben der lichten Gestalten. Alles ist Teil dieser Erde, und alles hat hier seinen Platz. In den Herzen der Menschen soll hiernach das Gute gedeihen.
Ich wünsche euch eine schöne Rauhnächtezeit, Besinnlichkeit und Erkenntnis.
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