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Wildheit - Krafttier Marder

Otter
Otter

Ich finde überall meinen Weg

Die Familie der Marder ist riesig groß. Unter die 20 Gattungen und 58 Arten fallen unter anderem Iltise, echte Marder, Hermeline, Dachse, Otter oder Vielfraße. 

 

Ähnlich, wie es im Aussehen dieser artenreichsten Raubtierfamilie auffallende Unterschiede gibt, gibt es sie auch charakterlich - und somit auch in den Eigenschaften als Krafttier.

 

Marder sind alte Tiere: schon vor etwa 10 Millionen Jahren bildeten sich die meisten Arten, wie in Funden belegt werden konnte.

Skelett eines Vorfahren der heutigen Mardertiere
Skelett eines Vorfahren der heutigen Mardertiere
Lebensraum der Otter
Lebensraum der Otter

Die langen, schmalen Arten der Marderfamilie so wie Iltis, echter Marder, Hermelin und Otter sind wahre Wegekünstler. Bekannt ist dafür besonders der echte Marder, der jede noch so kleine Ritze als Zugang zu Hühnerställen nutzen kann, und der im Motorraum von Autos Platz findet. Ihre Gerissenheit und Schläue lässt sie in jeder Situation einen Weg finden - unbemerkt bis sie ihr Ziel erreicht haben. Otter bauen sich ihre Behausungen unzugänglich für Andere im Wasser mit unterirdischem Eingang, nur echte Wegekünstler finden ihre Behausung.


Wildheit und Freiheit

europäisches Iltispaar
europäisches Iltispaar

Die Freiheit, sich den eigenen Weg aussuchen zu können ist eines der größten Charakteristika der Marder. Ihre flinke Gewandtheit und ihr wacher Sinn zeigen intuitiv neue Wege auf - und zwar wirklich ganz ohne zu denken. Jede Zelle bis in die Haarspitzen nimmt die Umgebung wahr und erfühlt den richtigen Weg: je nach Situation konfrontativ oder heimlich. Eine Unterart der Iltise, die Frettchen, wurden aus diesem Grund schon seit Tausenden von Jahren als Jagdtiere gehalten.

Stolz: klasse Typen

Marder
Marder

Marder sind Raubtiere. Obwohl sie kleinere oder ungefährlichere Tiere bevorzugen, können sie in gefährlichen Situationen sehr wohl größere Tiere angreifen und sie durch Bisse in Hals oder Nacken verletzen oder töten. Bevor sie jedoch angreifen, überlegen {erfühlen} sie sehr genau, ob sie das Risiko eingehen wollen. Meist ist es ihnen nicht wert, ihr eigenes Leben zu riskieren, denn ihr Selbstwert ist enorm hoch.

"Marder sein heißt, dass du dir nichts bieten lässt, weil dein Selbstwertgefühl sehr gesund ausgeprägt ist. Dein Körper ist eine drahtige Kampfmaschine, wenn es darauf ankommt kannst du blitzschnell angreifen. Alleine dieses Wissen macht dich high von dir selbst. Aber damit hältst du dich gar nicht auf, denn du liebst ein fröhliches, verspieltes und aufregendes Leben. Es ist viel interessanter, dein Gegenüber zu durchschauen, zu umspielen - und dich dann wieder in deine eigene Höhle zurück zu ziehen."

Der Marder ist mir zum ersten mal auf einer Reise zur Wilden Frau begegnet, und seitdem mein Begleiter für feminine Urkräfte. Die stolzen Tiere lassen sich von niemandem etwas sagen oder sich von anderen definieren. Als Frau wären sie in diesem Punkt eine rassige Tangotänzerin. Sie sind sich in jedem Augenblick ihrer selbst, ihrer Wirkung und ihrer Fähigkeiten bewusst. Wenn sie ihr Gegenüber nicht mit einem Blick oder einem Biss töten, dann, weil sie die Möglichkeit nicht nutzen wollen.


Mutiges Durchschauen

Hermelin
Hermelin

Seine Agilität und Verspieltheit, sein Mut und die Fähigkeit sowohl sich selbst, als auch die Umgebung sehr genau zu erspüren versetzt den Marder in eine besondere Lage: er durchschaut.

Er läßt sich nicht vom Schein ablenken, auch nicht von seinem eigenen. Mutig blickt er dahin, wo andere artig wegschauen: hinter die Kulissen. Normen und gesellschaftliche Moral kann er dabei überhaupt nicht wahrnehmen - er hat dafür keine Antennen. Er erspürt das, was nötig ist und tut es. 

Iltisjunges
Iltisjunges

Gefahren kann er sehr gut abschätzen und Skrupel kennt er dank seiner ausserhalb der Moral befindlichen Stellung nicht. Damit ist der Marder jederzeit der Inbegriff von Wildheit und Freiheit. Als Frau wäre er in diesem Punkt die mutige Jeanne d'Arc. Mit ihm kannst du in den Kampf ziehen, um dir all deine eigenen Teile zurück zu erobern. Er wird Wege finden, dir zur Seite zu stehen, bis du selbst frei, vollständig und intuitiv deinen Weg gehen kannst.

zeit für sich

Nach dem Abenteuer und dem Gefühl des Lebens, das durch jede Zelle fließt, zieht der Marder sich in seinen Bau zurück. Die Mischung aus Geselligkeit und "Alonetime", Zeit für sich selbst, ist dem einzelgängerischen Marder wichtig. 

Wiesel
Wiesel

Wenn dir der Marder begegnet und du in deinem Leben stark eingebunden bist in soziale Verpflichtungen, nutze sein Bedürfnis nach Zeit für sich: Liege einfach einmal rum und starr an die Decke. Verarbeite, was geschieht. Komm zur Ruhe. Lerne, dich wieder zu fühlen: in jeder Zelle. Spüre intuitiv deinen Weg, denke ungewöhnlich und schau hinter die Kulissen. Wirf Skrupel über Board und tu, was nötig ist, damit du selbst für dich nicht an Wert verlierst. Zelebriere deine Verspieltheit und erkenne deine eigene Agilität. Geniesse eure gemeinsame Zeit.

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Kommentare: 15
  • #1

    Monika Schwaiger (Sonntag, 28 Juni 2020 22:42)

    Danke für die Krafttier Info zum Marder. Sie fühlt sich sehr stimmig an. Mit LG aus Tirol!

  • #2

    Silke (Montag, 19 Oktober 2020 18:06)

    Was für eine schöne Beschreibung . Ich nehme an, wenn man einen fauchenden Marder trifft, dann fühlt er sich in die Enge getrieben und kann seinen Tango nicht tanzen und seine Ruhe genießen? :)

  • #3

    Ruth (Mittwoch, 11 November 2020 00:12)

    Schön geschrieben! Ich habe im letzten Monat per Zufall zweimal ein Mauswiesel in freier Natur erblickt- und freue mich, dass die Qualitäten des Wiesels im Moment wunderbar zu meinem Weg passen. Das Wiesel gibt mir Mut und Selbstvertrauen, danke:-)

  • #4

    Monika (Montag, 23 November 2020 13:38)

    Lieben Dank für diese Ausführungen. Wir haben bei uns am Pferdestall ein Mauswiesel. Ich habe den Eindruck, dass er uns stärkt.

  • #5

    Jacqueline (Montag, 11 Januar 2021 14:57)

    Auch ich danke für die Krafttier Info zum Marder. Auch bei mir fühlt es sich voll stimmig an. Herzliche Grüsse aus der Schweiz

  • #6

    Astrid (Sonntag, 16 Mai 2021 22:17)

    Passt super. .sehr klare und treffende Beschreibung! Herzlichen Dank!

  • #7

    Paeja (Samstag, 19 Juni 2021 09:39)

    Mein Chef hat mich als Wiesel bezeichnet und in eine kleine Selbstwertkrise gestürzt. Er hatte zwar direkt zurückgerudert als er mein entsetztes Gesicht sah, da war es jedoch schon zu spät. Seit 1.5 Monaten zieht es mich schon herunter. Jetzt verstehe ich, dass er es als Kompliment gemeint haben könnte.

  • #8

    Katharina (Sonntag, 29 August 2021 08:17)

    Gestern sagte ein Freund, ich käme ihm vor, wie ein Frettchen. Das hat sich nicht, wie ein Kompliment angefühlt. Nach diesem Text allerdings staune ich nur noch....dankeschön dafür von Herzen!

  • #9

    Rieke (Samstag, 16 Oktober 2021 11:37)

    Er flitzte an mir vorbei, blieb stehen, drehte sich zu mir und wir verweilten einige Sekunden in ansehen. Da wusste ich, dies ist mein Krafttier. Und nachdem ich nun Deine Beschreibung las sag ich nur, passt und nehm ich sehr gern an. Ich danke Dir für die ausführliche Beschreibung. �

  • #10

    Maria (Montag, 16 Mai 2022 21:50)

    Heute ist vor mir ein Iltispaar im Wald über den Weg gelaufen, ca. 10 m entfernt liefen sie hintereinander aus dem Wald quer über den Weg und verschwanden im Wald.
    20 s später kamen sie 10 m hinter mir wieder aus dem Wald und querten den Weg - alles recht gemütlich ein Iltis hat mich richtig angeschaut.
    'Wunderschönes Erlebnis.

  • #11

    Sieglinde (Mittwoch, 22 Juni 2022 00:23)

    Saß zur Mitsommernacht allein am Teich als es ganz nah hinter mir raschelte und ich Licht machte zu sehen, was es war. Da starrten mich zwei kleine Äuglein an und als es zur Seite weglief konnte ich einen Marder erkennen. Vorher hörte ich Marder kreischen neben der Terrasse. Ggü bei uns am Bach lebt auch ein Hermelinchen. Als ich nun diese Zeilen las, konnte ich mich 100pro darin wieder erkennen. Vielen Lieben Dank dafür.

  • #12

    Durgamaya (Donnerstag, 14 Juli 2022 12:06)

    In meinem Dachboden ist ein Frettchen eingezogen und sich mir auch gezeigt. Es ist nachtaktiv und ich "grusel" mich ein wenig vor Ihm oder Ihr. Welche spirituelle Bedeutung versteckt sich dahinter?
    Früher, wenn mein Vater mich kränken wollte, bezeichnete er mich als: "Du Frettchen".
    Das habe ich als Kind nicht verstanden.
    Liebe Grüße und Danke für den Text.

  • #13

    Britta (Sonntag, 25 September 2022 22:37)

    Vielen Dank für die schöne Beschreibung. Mir ist gerade nach einer Meditation, beim Blick aus dem Fenster, ein Marder begegnet. Das passt gerade gut zum Thema Ruhe, an die Decke starren etc.
    Immer wieder faszinierend….diese Begegnungen und die damit verbundenen Botschaften.

  • #14

    Tathina (Montag, 02 Oktober 2023 22:58)

    Ich habe seit mindestens sieben Monaten,ich vermute noch viel länger mindestens einen Mader im Dachstuhl meines Hauses.Sie richten massive Schäden an meinem Haus an.Sie leben in der Steinwolle,die die Isolierung zwischen Dachziegeln und einer Plastikfolie ist.Die Steinwolle wird nach und nach immer weiter von den Madern herausgeholt und liegt immer wieder auf dem Dach und dem Grundstück.Anfangs hat er immer wieder Dachziegel abgedeckt und es hat reingeregnet und im Zimmer darunter sind Schäden entstanden.Ich finde keinen Weg den Mader zum Ausziehen zu bewegen.Es macht mich ohnmächtig und hilflos und belastet mich seit Monaten sehr.
    Ich finde den Mader als Krafttier, besonders auch in deiner Beschreibung ,toll und ich finde mich durchaus in ihm wieder.Doch die Situation das er mein Haus massiv beschädigt und Nachts laut rumrandaliert ist sehr belastend für mich.Er ist gerade wieder lautstark am Werk und mir ist nur noch nach weinen.
    Hast du irgendeinen guten und hilfreichen Rat für mich?
    Einen lieben Gruß von Schamanin zu Schamanin�

  • #15

    Sarah (Donnerstag, 18 April 2024 02:05)

    Vor ein paar Tagen ist mein Vater fast gestorben. Ich wusste das aber nicht, und im Baum mitten im Wald gegenüber von der Bank auf der ich saß ist ein Baummarder aufgetaucht. So einen habe ich vorher noch nie gesehen... Der Wind hat den Baum hin- und herbewegt und der Marder hat sich oben gehalten und hat mich angeschaut, und ist nach 3 Minuten wieder abgestiegen. In dieser Beschreibung des Marders finde ich mich und auch meine Probleme mit mir selbst gut wieder - aber ich erkenne nun auch wo ihre Qualitäten liegen. Danke �

Hannah Achenbach

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